Khaled Said an der Berliner Mauer
Der Tod Khaled Saids bewegte die Jugend Ägyptens: Nun, im September 2011 hat er in Berlin posthum den Menschenrechtspreis bekommen und wurde auf zwei T-Elementen der Berliner Mauer von Visible Wall im Rahmen des Projektes Freedom Park verewigt.
Am Montag, den 19. September 2011, wurde Khaled Said posthum der Menschenrechtspreis 2011 der Friedrich-Ebert-Stiftung in Berlin verliehen. Zahraa Kassem nahm diesen stellvertretend für ihren ermordeten Bruder in Empfang. Der deutsche Fotorealist und Graffitikünstler Andreas von Chrzanowski aka Case bemalte mit Khaled Saids Schwester Zahraa Kassem während der Preisverleihung zwei T-Stücke der Berliner Mauer mit seinem Portrait.
Im Oktober dieses Jahres kommt Case im Rahmen eines Street Art Projekts des Goethe-Instituts nach Alexandria und wird das Portrait in Khaled Saids Heimatstadt erneut malen. Der 28-jährige Khaled Said starb am 6. Juni 2010, nachdem er von ägyptischen Polizisten verprügelt wurde. Er hatte u.a. Videos ins Internet gestellt, die Polizisten bei Misshandlungen und Rauschgiftgeschäften zeigten. Das Foto von Saids Leiche wurde im Internet veröffentlicht und führte zur Gründung der Bewegung „Wir sind alle Khaled Said“. Diese Bewegung wurde zum Auslöser der folgenden massiven Proteste. Seither ist Khaled Said eine Symbolfigur und das Gesicht der Revolution in Ägypten geworden.
Khaled Saids Portrait ist inzwischen in Ägypten in vielen Graffitis im ganzen Land verewigt. Seiner Schwester war es sehr wichtig, ihm diese Ehre auch in Berlin zu erweisen.